Vindex wünscht allen Menschen Zeit für Frieden und Mitmenschlichkeit

Vindex geht nun in die Weihnachtspause und hat vom
22.12.2017 – 08.01.2018
geschlossen

Wir möchten uns bei all unseren UnterstützerInnen, all unseren HelferInnen und WohltäterInnen bedanken.
Wir haben ein volles, hartes, oftmals sehr trauriges Jahr hinter uns, aber wir haben auch viel Schönes erfahren, viel Herzlichkeit, viel menschliche Wärme und oftmals befreiendes Lachen mit Menschen aus aller Welt teilen können.

Viele Menschen haben unseren Rat und unsere Unterstützung gesucht, viele Menschen sind „einfach so“ auf einen Kaffee vorbei gekommen, viele sind gekommen, um ihren Dank auszudrücken.

Es zeigt, wie wichtig unser kleiner Ort der Menschlichkeit für viele ist.

Darüber freuen wir uns sehr, denn es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Gerne schenken wir unser Tun und unser offenes Haus auch im nächsten Jahr.

Ausklingen lassen wollen wir das Jahr 2017 und einstimmen auf 2018 mit einem Gedicht von Illes Gyula:

Wie wir

Joszip, ein serbischer Gefangener hier am Hof
Sein Mund öffnet sich uns nur verständlich,
wenn er isst

Er isst, wie auch wir essen
Er isst und lacht, weil er es auch so kann.
Wir sind gleich!

Als Menschen, die die Suppe essen.
Und wir essen mit ihm, das ist unsere Antwort.

Er freut sich, nickt, er isst und freut sich
Als ob er damit sein Leben beschreibe: Einer nur,
von den Vielen – auch wie wir.

Und das ist so schön

 

In diesem Sinne wünschen wir Frohe Weihnachten und einen guten Start ins Neue Jahr

 

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Dieses Asylsystem ist grausam, es zerstört Menschen, Hoffnungen und das Recht auf ein menschenwürdiges Leben!

Ein Gastbeitrag von Andreas Toelke am 12.11.2017

Was vom Leben übrig bleibt… Ein Stapel Papiere, ein hastig getrunkener Kaffe und ein leerer Stuhl.
Er hat alles verloren. Das Haus in seiner Heimat ist zerstört. Ein Option zur Rückkehr gibt es nicht, er war in der Opposition gegen Assad aktiv.
Vor über zwei Jahren die Flucht. Frau und zwei Kinder bei den Eltern gelassen. Er ist in aus dem Krieg in den Krieg gezogen. Flucht, die noch weniger vorhersehbar ist, als der Terror zu Hause. Darum ziehen die Männer alleine los.
Alleine, in einem Schlauchboot über das Mittelmeer. Als Nichtschwimmer.
Irgendwann Deutschland. Wochenlang in Berlin auf der Strasse. Ein paar Cent, eine Telefonkarte vom Munde abgespart, um wenigstens ein Mal in der Woche mit der Familie sprechen zu können.
Asylverfahren – dauerte knapp zwei Jahre. Entscheidung: Syrer, subsidiärer Schutz – Familie darf nicht nach kommen.
Er hat angefangen zu kiffen, wurde von Tag zu Tag durchsichtiger, apathischer.
Als es in der Heimat absolut unerträglich wird, fliehen Frau und Kinder in die Türkei, sitzen in einem Camp, einem Container mit 24 Flüchtlingen, ohne Schule, ohne wirkliche medizinische Versorgung und mit Essen, das den Namen nicht verdient. Seit über einem Jahr.
Er kann nicht mehr. Er hält nicht mehr aus, seine Kinder grade mal auf Fotos aufwachsen zu sehen.
Er ist gegangen. In die Türkei. Zu seiner Familie. Er darf das nicht, die Klage gegen die Fehlentscheidung des Bundesamt für Migration läuft. Er darf die EU nicht verlassen, ist auf dem Weg nach Griechenland. Dann irgendwie in die Türkei. Vielleicht mit einem Schlauchboot. Als Nichtschwimmer.
Er bricht das Gesetz. Soll man ihn aufhalten? Und wie soll man ihn aufhalten? Mit einem Versprechen, dass man nicht halten kann? Alles wird gut – es ist nur eine Frage der Zeit, bis du deine Familie in den Arm nehmen kannst…
Er wird sie in den Arm nehmen. In einem Camp mit Ausgangssperre, in das er sich als Flüchtling aus Deutschland illegal einschmuggeln muss. In dem er nicht mal was zu Essen kriegt.
Er ist für seine Entscheidung verantwortlich. Ungefähr so, wie ein Kunstfehlerpatient, der stirbt und dem im Nachhinein vorgeworfen wird, er hätte sich ja nicht dem Gesundheitssystem ausliefern müssen. Ungefähr so, wie ein Unfallopfer im Strassenverkehr, der Schuld ist, von einem Betrunkenen angefahren worden zu sein.
Es sind nicht die Flüchtlinge „Schuld“, die hier verzweifeln. Es ist ein marodes, zynisches, menschverachtendes System mit einer überforderten, kaputtgesparten Bürokratie und Politikern, die keine „Angst“ vor Flüchtlingen haben müssen. Die haben ja keine Stimme.
Ich geh jetzt ne Runde heulen über einen verlorenen Freund und entschuldige mich für einen viel zu langen Post.

 

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Fluchtpunkt Ländle – Keine Abschiebung in Kriegsgebiete

Bitte unterstützen Sie die Aktion
„Fluchtpunkt Ländle – Keine Abschiebung in Kriegsgebiete“

Presse_Text zum 26.10.2017

Unterstützen Sie mit Ihrer Unterschrift (bitte Link anklicken)
Gegen Abschiebung 26.10.2017
und senden Sie an: aktiv@flucht-punkt-laendle.at
www.flucht-punkt-laendle.at

 

 

 

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Brauchen Iraker Asyl? – Symposium-Experten sagen einstimmig und eindeutig „JA“!

Das gestrige Symposium zum Thema „Warum Brauchen Iraker Asyl?“ im Theater KOSMOS in Bregenz war mit rund 80 interessierten TeilnehmerInnen gut besucht. Besondere Brisanz erhielt dieses Symposium auch durch den Umstand, dass während des Symposiums die ReferentInnen immer wieder Nachrichten über flüchtende Menschen aus Kirkuk und Sindschar ereilten.

Der Politikwissenschaftler und Irakexperte Dr. Thomas Schmidinger referierte eingangs über die allgemeine Lage im Irak, die Regierungsführung, politisch und religiös motivierte Milizgruppen, radikalislamistischen Terror und die Zersplitterung der Gesellschaft. Anschließend berichtete Dr. Mirza Dinnayi, Gründerin der „Luftbrücke Irak“, über die Verfolgung und systematische Vertreibung, Versklavung oder Ermordung religiöser Minderheiten wie Christen, Jesiden, Mandäer und weiterer Gruppierungen.
Die Politologin Soma Ahmad, Vorstandsmitglied der im Irak aktiven Menschenrechtsorganisation „Leeza“, beschrieb die Situation von Irakisch-Kurdistan und das derzeitige Risiko eines neuerlichen Bürgerkriegs, ausgelöst durch das Unabhängigkeitsreferendum.

Michael Genner von Asyl in Not konstatierte bei all den beschriebenen eindeutig lebensbedrohenden Gefahren für die Zivilbevölkerung ein klares Vorliegen der Voraussetzung zur Erteilung eines „subsidiären Schutzes“. Dies wird besonders auch durch die von Dr. Mirza Dinnayi plastisch beschriebene Unmöglichkeit sogenannter „innerstaatlicher Fluchtalternativen“ bekräftigt, welche für die verschiedenen irakischen Gruppen, unabhängig aus welcher Region sie stammen bzw. religiösen Richtung sie angehören.

Der „subsidiäre Schutz“ müsste nach Dafürhalten der ReferentInnen grundsätzlich JEDEM IRAKER, JEDER IRAKERIN, die es nach Europa geschafft haben, gewährt werden.
Sollten keine individuellen Gründe für den Schutz nach der Genfer Konvention vorliegen (also politisches Asyl als Konventionsstatus), dann müsse nach Art. 15 des Europ. Rates subsidiärer Schutz gewährt werden.

(Subsidiär Schutzberechtigte sind in der Europäischen Union mit Ausnahme von Großbritannien, Irland und Dänemark, Ausländer, denen – bei fehlender Flüchtlingseigenschaft im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention (Konventionsflüchtling) – nach Artikel 15 der Richtlinie 2011/95/EU (Qualifikationsrichtlinie) ein ernsthafter Schaden drohen würde, wenn sie in ihr Herkunftsland abgeschoben werden würden. Als ernsthafter Schaden im Sinne dieses Artikels gilt:

  • die Verhängung oder Vollstreckung der Todesstrafe
  • Folter oder unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Bestrafung eines Antragstellers im Herkunftsland
  • eine ernsthafte individuelle Bedrohung des Lebens oder der Unversehrtheit einer Zivilperson infolge willkürlicher Gewalt im Rahmen eines internationalen oder innerstaatlichen bewaffneten Konflikts.)
    (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Subsidi%C3%A4r_Schutzberechtigter)

Moderatorin des Symposiums: Eva Fahlbusch, Geschäftsführerin Vindex – Schutz und Asyl

Plakate, Gestaltung und Buffet durch die „Gruppe Irak Vorarlberg

 

Umbrella March – Rede

 

 

 

 

 

 

 

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Warum brauchen Iraker Asyl? 5 Experten sprechen über das (Kriegs)Chaos im Irak

Montag, 16. Oktober um 18:30 Uhr
im Theater KOSMOS in Bregenz

Mariahilfstr. 29, 6900 Bregenz


Wie ist die Situation wirklich in Irak? Ist ein Ende des Kriegschaos, ein Ende des sog. „Islamischen Staates“ überhaupt absehbar? Was passiert mit Kurdistan? Gibt es innerstaatliche Fluchtalternativen? Warum flüchten Iraker/-innen trotz geschlossener Routen bis heute nach Europa? Warum kehren manche zurück?
Brauchen Iraker Asyl? Was bedeutet das für sie, was für uns?
Ein Symposium mit anschließender Publikumsdiskussion
Texte, Informationen und kleines Buffet von der
„Gruppe Irak“, ein Zusammenschluss von nach Vorarlberg geflüchteten Iraker/-innen, die in Österreich auf Asyl hoffen

Es diskutieren und sprechen über die Situation im Irak:

  • Mirza Dinnayi (Mossul, Irak), Deutschland
    Gründer der NGO „Luftbrücke Irak“
  • Michael Genner, Wien
    Obmann „Asyl in Not“, Träger des Menschenrechtspreises 2011
  • Soma Ahmad (Kirkuk, Irakisch-Kurdistan), Magistra der Politikwissenschaft und Arabistik an der Uni Wien und im Vorstand der im Irak aktiven Menschenrechtsorganisation „Leeza“
  • Thomas Schmidinger, Wien
    Politikwissenschaftler und Sozial- und Kulturanthropologe mit den Schwerpunkten Kurdistan, Jihadismus, Naher Osten und Internationale Politik
  • Dr. Kamel Zozo (Mossul, Irak), Deutschland
    Organisation von Hilfskonvois und humanitären Aktionen von Deutschland nach Irak
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„Du darfst tun, was du mit deinem Gewissen vereinbaren kannst. Wenn du nichts tust, musst du das auch mit deinem Gewissen vereinbaren. Mehr ist dazu nicht zu sagen.“ (Konrad Lerch, Vorstandsmitglied von Vindex)

09. Aug. 2017

Konrad Lerch: „Wir brauchen Menschen, die sich engagieren.“

Warum engagieren sich Menschen freiwillig in der Flüchtlingshilfe? Was ist ihre Motivation und was raten sie Menschen, die auch ehrenamtlich aktiv werden wollen? Wir fragen nach. Heute: Konrad Lerch

Zeit zur Verfügung stellen

Etwas Sinnvolles mit der vielen Zeit anzufangen, die Konrad Lerch in der Pension zur Verfügung stand, hatte sich der frühere Geschäftsmann bald nach Beginn des Ruhestandes vorgenommen: „Ich hab von der Arbeit des Vereins Vindex erfahren, der sich die Förderung, Unterstützung und Integration von Konventionsflüchtlingen und asylsuchenden Menschen in Österreich zur Aufgabe gemacht hat, und beschloss eines Tages, hinzugehen und ihnen einfach meine Zeit anzubieten.“

Spendensammeln und eine Jobbörse

Doch es ist nicht nur Zeit, mit der Herr Lerch diesen Verein unterstützt, auch seine zahlreichen Kontakte zu Firmen entpuppten sich als äußerst hilfreich. Er begann Spenden zu sammeln und rief, gemeinsam mit Freunden, eine Jobbörse für geflüchtete Menschen ins Leben. „Es geht doch darum, dass diese oftmals sehr gut ausgebildeten Menschen keinerlei Möglichkeit für ein Praktikum, geschweige denn eine Arbeitsstelle haben, weil ihnen die Kontakte fehlen.“

Netzwerk nutzen

Mit Konrad Lerchs weitverzweigtem Netzwerk konnten bisher schon 16 Menschen vermittelt werden. Die Freunde, die gemeinsam als Türöffner fungieren, treffen sich einmal pro Monat, um diese so wichtige Unterstützung zu koordinieren.

Seit Herbst 2016 hilft der mehrfache Großvater den Geflüchteten zu Praktika zu kommen. „Damit hört unsere Arbeit aber nicht auf. Wir betreuen sowohl die Geflüchteten als auch die Firmen, wenn beide Ja sagen. Wir sind dann während des Praktikums durchaus sowas wie Mediatoren“, erzählt Konrad Lerch. Die Arbeit hört für die Ehrenamtlichen der Jobbörse erst auf, wenn es zu einer Anstellung kommt.

Die Stimmen der Geflüchteten hörbar machen

Für den 77-jährigen Bregenzer ist es besonders wichtig, dass in der ganzen Vereinsarbeit, bei der er mittlerweile zum Vorstand von Vindex gehört, auch die Stimmen der Geflüchteten gehört werden, um sie nicht in eine passive Rolle zu drängen. Wir brauchen Menschen, die sich engagieren“, ist Konrad Lerch überzeugt. Darüber hinaus sieht er die gegenwärtigen politischen Zustände als Herausforderung: „Gerade in einer Zeit, in der der Populismus erstarkt. Die österreichische Gesellschaft muss sich wehren und aufstehen.“

Gegen populistische Angstmache

Sein Engagement trifft trotz großer Zustimmung aus seinem persönlichen Umfeld nicht immer auf Verständnis. Immer wieder hört Herr Lerch, man solle die Flüchtlinge doch einfach sich selbst überlassen. „Man muss sich vor Augen halten, um wie viele Menschen es hier geht. Grad mal knapp 1% der Gesamtbevölkerung. Die Argumentationen gegen Flüchtlinge sind nichts anderes als populistische Angstmache“ so Herr Lerch.

Anteil am Schicksal anderer Menschen zu nehmen

„Wenn ich mir auch anschaue, was in Afghanistan passiert, ist das, was die Politik in Österreich mit dem Verzögern der Asyl-Interviews und den Abschiebungen tut, nichts anderes als zynisch.“ Gerade in Anbetracht der gegenwärtigen politischen Lage bleibt es für Konrad Lerch essentiell, Anteil am Schicksal anderer Menschen zu nehmen.

Konrad Lerchs Botschaft an alle, die sich freiwilliges Engagement überlegen: „Es ist ganz einfach: Du darfst tun, was du mit deinem Gewissen vereinbaren kannst. Wenn du nichts tust, musst du das auch mit deinem Gewissen vereinbaren. Mehr ist dazu nicht zu sagen.“

https://www.sosmitmensch.at/konrad-lerch-wir-brauchen-menschen-die-sich-engagieren.
09.08.2017

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Spende für DARY – Mode

Wir -und vor allem die engagierten Frauen aus dem Qualifizierungsprojekt Nähwerkstatt- bedanken uns auf das Herzlichste für die großzügige Spende!

Sportler und Politiker aus Vorarlberg veranstalteten ein Fußballspiel zugunsten der Flüchtlingshilfe. Die VN (Vorarlberger Nachrichten) veranstalteten dieses Benefizspiel und entschieden, die stolze Summe über 2330,- Euro an die Frauen der Nähwerkstatt von Vindex zu spenden.
So können nun ein paar Nähmaschinen, Garne, Stoffe und weitere wichtige Anschaffungen zur Ausstattung der Nähwerkstatt getätigt werden.

Wir freuen uns sehr!

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Umbrella March 2017

Hier können Sie die Einladung öffnen und ausdrucken:
umbrella-walk-de

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Dary Moden – Qualifizierung im Schneiderhandwerk

projektbeschreibung

 

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Erste Erfolge auf dem Vorklöschtner Adventsmärktle 2016:verkauf-1

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Vindex ist zum „Ort des Respekts 2016“ nominiert worden

Wir freuen uns. Danke! 🙂

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