Archiv der Kategorie: Susanne Scholl

209. Brief zum Umgang mit syrischen Flüchtlingen

An Sie alle,

dies ist mein 209 Brief an Sie!

In Syrien sterben Hunderttausende – aber Österreich nimmt nicht einmal alle 500 auf, die wir großspurig versprochen haben aufzunehmen.
Und die wenigen, die es bis hier her schaffen, werden unmenschlich behandelt.
Man bringt sie in menschenunwürdigen Unterkünften unter und lässt sie Monate lang warten auf die Antwort, ob sie sich sicher fühlen dürfen oder nicht.
Das ist eine Schande für dieses Land – die Sie sofort beenden müssen!

Beenden Sie die menschenverachtende Politik gegenüber Menschen auf der Flucht! Sofort!

Dr. Susanne Scholl

25. Februar 2014

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204. Brief über Österreichs Verantwortung für die Toten im Mittelmeer

An Sie alle,

dies ist mein 204. Brief an Sie!

Zu erklären, dass man das Sterben im Mittelmeer mit härterem Vorgehen gegen die Flüchtenden eindämmen will, ist mehr als Zynismus.
Nicht die Menschen, die keine andere Wahl haben, als sich auf die lebensgefährliche Reise zu begeben, sind die Täter, sondern die europäischen Regierungen – auch die österreichische! – die nicht bereit sind, die Realität anzuerkennen und ihre Politik gegenüber Menschen in Not zu ändern.
Sie alle sind mit verantwortlich für jeden Toten im Mittelmeer – denn die Flüchtlingsströme aus jenen Ländern, die davor Jahrhunderte lang von europäischen Mächten ausgebeutet und ruiniert wurden, werden durch Drohnen und schärfere Grenzposten sicher nicht gestoppt. Wenn es keinen legalen Weg gibt, dem Morden, dem Elend zu entkommen wählen die Menschen die Wege, die ihnen bleiben.
Lampedusa ist auch in Österreich!

Ändern Sie die menschenverachtende, lebensbedrohende, unmenschliche Asyl- und Fremdenpolitik! Sofort!

Dr. Susanne Scholl

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203. Brief über die Frage nach dem Schamgefühl unserer Politiker

An Sie alle,

dies ist mein 203. Brief an Sie!

Sie scheinen das Gefühl der Scham nicht zu kennen!
Tagelang haben Sie – vor allem der Herr Aussenminister und die Frau Innenministerin – uns vollmundig erklärt, wie großartig hilfreich Österreich doch sei, weil es 500 (Fünfhundert) von zehntausenden Menschen in Syrien helfen und sie aufnehmen will. Und zur gleichen Zeit lassen Sie ohne mit der Wimpezu zucken 242 syrische Flüchtlinge an der Brennergrenze abfangen und zurück schicken. Wohl wissend, dass Italien durchaus nicht mehr als so unglaublich sicheres Erst-Aufnahme-Land bezeichnet werden kann. Von den Ungeheuerlichkeiten, die Sie Frau Innenministerin, zum Drama vor Lampedusa hervorgebracht haben will ich erst gar nicht reden.
Bleibt die Frage, wieso sie sich eigentlich nicht schämen, so zu agieren.
Sie, die Sie sich als christlich-sozial bezeichnen.
Sie, die Sie sich Sozialdemokraten nennen.
Wie lange – denken Sie – können Sie noch so tun, als lebte Österreich ausserhalb der Welt?

Ändern Sie die unmenschliche, lebensbedrohende, unwürdige Asyl- und Fremdenpolitik! Sofort!

Dr. Susanne Scholl

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202. Brief über die Verantwortung für die Toten vor Lampedusa

An Sie alle,

 

dies ist mein 202. Brief an Sie!

 

Angesichts des Todes von 300 Menschen im Mittelmeer finde ich, dass Sie heute Inne halten müssten mit Ihren Koalitionsgeplänkeln und taltischen Spielchen.

Dass das Mittelmeer zum größten Friedhof der Welt wird ist auch Ihre Verantwortung.

Sie vertreten, wie der größte restliche Teil Europas, eine menschenverachtende, lebensgefährliche, unwürdige Politik gegenüber Menschen in Not, Menschen auf der Flucht vor Verfolgung und Elend. Sie hier in Österreich rechtfertigen das gerne mit dem Argument des „vollen Bootes“ – einem Argument, von dem wir nur all zu gut wissen, wohin es vor 70 Jahren geführt hat.

Sie schieben die Verantwortung für die Toten des Mittelmeeres den sogenannten „Schleppern“ zu und fordern lauthals den Kampf „gegen die Flüchtlingsströme“.

Damit machen Sie die Opfer zu Tätern – und fördern das Schlepperwesen.

Würden Sie und Ihre europäischen Kollegen endlich eine andere, menschliche Flüchtlingspolitik machen, Sie würden dem sogenannten „Schlepperunwesen“ die Grundlage entziehen.

Eine Schande was an den Grenzen Europas geschieht – eine Schande, daß Sie als Sozialdemokraten und Christen nicht entschieden dagegen auftreten!

 

Ändern Sie die unmenschliche, lebensbedrohende, unwürdige Asyl-und Fremdenpolitik! Sofort!

 

Dr. Susanne Scholl

 

PS: Das Mindeste, was Sie sofort tun müßten, wäre ein TRauertag für die Toten von Lampedusa!

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201. Brief über den Umgang mit kranken Menschen

An Sie alle,

dies ist mein 201. Brief an Sie!

Sie sind im Wahlkampf und denken natürlich nicht daran, was hier zu Lande einem Menschen in Not passiert. Eben deshalb will ich Ihnen beschreiben, wie es ist, in Österreich zu stranden – denn das erzählt Ihnen vermutlich nie jemand.
Gestern Nacht in der Notaufnahme des AKH:
Ein 17jähriges Mädchen mit heftigen Schmerzen wird samt Mutter von der Rettung gebracht.
Die beiden stammen aus Tschetschenien, sind gerade angekommen und waren auf dem Weg nach Traiskirchen! Vermutlich, um dort ihren Asylantrag zu stellen.
Das Mädchen ist offensichtlich schwer krank, später wird klar, dass es an einer schweren Nierenkrankheit leidet, was auch der zugezogene Arzt bestätigt.
Die beiden können nicht Deutsch, sind panisch und desorientiert.
Das Spital verständigt die Polizei!
(1. Zwischenbemerkung: warum holt man die Polizei, wenn ein Mensch Hilfe braucht? Selbst wenn er kein Geld und keine Krankenversicherung hat?)
Die Polizei kommt – durchsucht die Handtasche der Mutter! nimmt diese fest und bringt sie in ein Anahaltezentrum.
Das Mädchen, das sich vor Schmerzen krümmt, bleibt zurück – und wird von 2 – in Worten zwei! – Polizisten bewacht.
(2. Zwischenbemerkung – wer hat befohlen, Menschen in Not wie Verbrecher zu behandeln?)
Im Raum steht die klare Drohung, die beiden so schnell wie möglich abzuschieben.

Ich weiss nicht, warum sie aus Tschetschenien geflohen sind, habe aber eine gewisse Vorstellung von den Gründen. In Tschetschenien ist jeder in Lebensgefahr, der auch nur entfernt mit Kritikern des Regimes in Verbindung gebracht werden kann. Das sollte Ihnen inzwischen ausreichend bekannt sein.
Was ich weiß ist, dass hier ein schwerkranker Mensch wie ein Verbrecher behandelt wird.
Das ist die Folge Ihrer unmenschlichen Politik!

Ändern Sie das unmenschliche, menschenverachtende, unwürdige und lebensbedrohende Fremden- und Asylgesetz – sofort!

Dr. Susanne Scholl

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200. Brief über Europa und Menschen in Not

An Sie alle,

dies ist mein 200. Brief an Sie!

Europa lebt in Kreisen.
In der Mitte sitzen wir – satt und sicher.
Der Kreis rund um uns ist bereits weniger satt und weniger sicher – und behandelt Menschen in Not wie Menschen zweiter Klasse.
Der äußere europäische Kreis schließlich lebt in Armut und behandelt Menschen in Not wie Aussätzige, die zum Abschuss freigegeben sind.
An dieser Entwicklung tragen auch Sie, in Ihrem Kleinen, die Verantwortung mit.
Ihre Aufgabe wäre es, dieser Entwicklung etwas entgegenzusetzen.
Statt dessen tun Sie alles, um jene wenigen, die es schaffen, die ersten beiden Kreise der Hölle zu überwinden, zu difamieren und so schnell wie möglich dorthin zurück zu schicken, wo es kein angstfreies Leben für sie gibt.
Das ist schändlich und kurzsichtig.

Ändern Sie die menschenverachtende, lebensbedrohliche, unwürdige Asylpolitik – sofort!

Dr. Susanne Scholl

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199. Brief über Frauen, Kinder und Christen

An Sie alle,

dies ist mein 199. Brief an Sie!

Und dieser wendet sich im Speziellen an Sie, Herr Aussenminister.
Ist Ihnen bewußt, was Sie tun, wenn Sie erklären, dass Österreich nur bestimmte syrische Flüchtlinge aufnehmen will?
Wenn Sie also ein syrischer Mann wären, der überdies noch Muslime ist, hätten Sie kein Recht darauf, geschützt und gerettet zu werden?
Nur Frauen, Kinder und Christen sind rettenswert?
Wie können Sie eine so menschenverachtende Haltung mit Ihrem christlichen Glauben vereinbaren?

Ändern Sie die menschenverachtende, lebensbedrohliche und unwürdige Asylpolitik – sofort!

Dr. Susanne Scholl

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198. Brief über den Umgang mit syrischen Flüchtlingen

An Sie alle,

dies ist mein 198. Brief an Sie!

Jeden Tag sehen wir im Fernsehen, hören wir im Radio, lesen wir in Zeitungen und Internet, was in Syrien passiert. Wir sehen die Gesichter der gequälten Menschen und die Zerstörungen, die dem Land zugefügt werden.
Und jeden Tag reden Sie, Herr Aussenminister von politischen Lösungen.
Die Menschen aber scheinen Ihnen egal zu sein.
Syrische Flüchtlinge werden genau so menschenverachtend und zynisch behandelt, wie alle anderen Menschen in Not, die in dieses Land kommen.
Jetzt soll ein 20jähriger traumatisierter Kriegsflüchtling aus Syrien von seiner in Österreich lebenden Familie getrennt werden, weil er das Pech hat, nur über Bulgarien bis Österreich gelangt zu sein.
Bulgarien = EU = Dublin.
Tatsache aber ist, dass die Bedingungen in Bulgarien ähnlich wie in Griechenland oder Polen katastrophal sind für Menschen auf der Flucht. Und Tatsache ist auch, dass der junge Mann zu seiner Familie gehört, auch wenn er auf dem Papier schon volljährig ist.

Ändern Sie die menschenverachtende, eines demokratischen Staates unwürdige und lebensbedrohliche Asylpolitik, sofort!

Dr. Susanne Scholl

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197. Brief über das, was nach der Abschiebung passiert

An Sie alle,

dies ist mein 197. Brief an Sie!

Auch wenn Sie nicht wissen, was aus den Menschen wird, die Sie aus dem Land werfen lassen, dringen die Nachrichten über deren weiteres Schicksal doch unweigerlich immer wieder bis hier her. Zum Beispiel das eines der 8 Männer aus Pakistan, die Sie gerade ihren Verfolgern aushändigen ließen.
Der Mann ist in ständiger Lebensgefahr. Drei seiner Brüder wurden ermordet, einer ist verschollen, einer im Ausland.
Der Mann schläft nachts im Wald aus Angst vor den Mördern.
Bei der Ankunft in Pakistan wurde er stundenlang verhört. Wie lange er überleben kann ist unklar.
Das sind die Schicksale, die Sie mit Ihrer menschenverachtenden Politik zu verantworten haben!

Ändern Sie die unmenschliche, unwürdige und lebensbedrohliche Asylpolitik – sofort!

DR. Susanne Scholl

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196. Brief über unangenehme Vergleiche

An Sie alle,

dies ist mein 196. Brief an Sie!

Sie sitzen in Ihren politischen Sesseln, weil Sie gewählt wurden, um die Menschen zu vertreten und zu schüten.
Statt dessen erlassen Sie laufend Gesetze gegen die Menschen.
Sie lassen Menschen einsperren, deren einzige Schuld darin besteht, vor Mord, Folter, Vergewaltigung und Elend geflüchtet zu sein.
Und um Ihr Tun zu rechtfertigen verbreiten Sie öffentlich Falsches über eben diese Menschen.
Ich wüßte gerne, wie Sie eigentlich ihre Ämter verstehen.
Als Möglichkeit, viel Geld zu verdienen und sich selbst außerhalb des Rechtszu stellen?
So wie ein Herr Putin oder ein Herr Berlusconi?
Diese Vergleiche behagen Ihnen nicht?
Dann tun Sie etwas, um nicht mehr verglichen zu werden!

Ändern Sie die unmenschliche, unwürdige und oft lebensbedrohliche Asylpolitik – sofort!

Dr. Susanne Scholl

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