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Traumatisierte brauchen Therapie

http://www.vorarlbergernachrichten.at/lokal/vorarlberg/2014/12/22/traumatisierte-brauchen-therapie.vn

VN-WEIHNACHTSGESPRÄCH. Eva Fahlbusch (55), Vindex – Schutz und Asyl
23.12.2014

“Traumatisierte brauchen Therapie”

von heidi rinke-jarosch
Eva Fahlbusch: Offensichtlich ist in diesem Land Bedarf an einer Organisation wie Vindex vorhanden.  FOTO: VN/HARTINGER
Eva Fahlbusch: „Offensichtlich ist in diesem Land Bedarf an einer Organisation wie Vindex vorhanden.“ FOTO: VN/HARTINGER

Der Verein Vindex unterstützt Asylsuchende in rechtlichen und sozialen Belangen.

schwarzach. Den Verein Vindex gründete die Familientherapeutin Eva Fahlbusch, nachdem sich die Situation der Asylwerber in Vorarlberg aufgrund der dauernd verschärften Fremdengesetze verschlechtert hatte. Dass es neben der Caritas auch andere Organisationen geben soll, die Flüchtlingen helfen, zeigen die Unterschiede in der Arbeitsweise. Vindex hilft zum Beispiel auch Menschen nach negativem Aslybescheid, während die Ressourcen und Aufträge der Caritas vor allem den Asylsuchenden von der Ankunft bis zum negativen Asylbescheid gelten. Fahlbusch hat jedoch immer betont, dass Vindex keine Konkurrenz zur Caritas ist.

Die Stärke von Vindex liegt vor allem darin, dass der Verein von Menschen getragen ist, die selbst als Flüchtlinge nach Österreich gekommen sind, Traumata durchlitten und Asylverfahren durchlaufen haben.

Was bedeutet Weihnachten für Sie ganz persönlich?

fahlbusch: Besinnlichkeit, Ruhe, Gemütlichkeit. Entspannung. Weihnachten ist für mich ein Fest der Familie.

Wie werden Sie die Festtage verbringen?

fahlbusch: Im Kreis meiner Familie – mit meinen beiden Kindern und den Enkeln – wahrscheinlich im Norden von Deutschland.

Was nervt Sie in der Weihnachtszeit?

fahlbusch: Die überfüllten Geschäfte. Menschenmassen beim Einkaufen, als gäbe es bald nichts mehr. Und dass alles so hektisch ist.

Welche Werte sind Ihnen besonders wichtig?

fahlbusch: Fairness, Ehrlichkeit, Offenheit, Freundschaft, Hoffnung.

Wie schaffen Sie es, dass Ihr kleiner Verein neben den großen Organisationen, wie Caritas und Rotes Kreuz, bestehen kann – und das ohne Subventionen von Land und Bund?

fahlbusch: Vindex existiert mit hohem ehrenamtlichem Engagement, mit Spenden privater Personen und Benefizaktionen. Unterstützung erhalten wir auch von anderen Einrichtungen, zum Beispiel Kultureinrichtungen. Wir haben allerdings ein finanzielles Problem, wenn uns langfristig nur die Zivilgesellschaft unterstützt. Offensichtlich ist Bedarf an einer Organisation wie Vindex seitens Asylsuchender als auch anerkannter Konventionsflüchtlinge vorhanden. Diese können über uns Angebote wahrnehmen, die in dieser Form von größeren Einrichtungen nicht zur Verfügung gestellt werden. Zwei Beispiele sind die Jugendinitiative „vindex new generation“ – Schüler geben Flüchtlingskindern und Migrantenkindern Nachhilfe – und unsere Kooperation mit dem von Thomas Schmidinger gegründeten „Netzwerk Sozialer Zusammenhalt – Prävention Deradikalisierung und Demokratie“. Zudem ist Vindex-Obmann Peter Mennel Mitbegründer der Vorarlberger Plattform für Menschenrechte.

Was halten Sie von der österreichischen Flüchtlingspolitik?

fahlbusch: Ich finde es traurig, dass hier Menschen, die Flüchtlingen helfen, zu Kriminellen gemacht werden. Traurig finde ich es auch, dass ein reiches Land wie Vorarlberg die Asylquote von 100 Prozent nach wie vor nicht erfüllt, und dass das humanitäre Bleiberecht auf Landesebene nicht mehr möglich ist. Auch dass das Land bis heute keine therapeutische Einrichtung geschaffen hat, die sich spezifisch mit kriegstraumatisierten Menschen befasst und ein entsprechendes therapeutisches Angebot bereitstellt.

Was müssten die zuständigen Politiker anders machen?

FAHLBUSCH: Sie müssten nicht nur die Asylquote vor Augen haben, sondern sich mit den Flüchtlingen, den Menschen mit traumatischen Erlebnissen, beschäftigen.

Wenn Sie morgen eine Million Euro auf dem Konto hätten – was würden Sie damit tun?

fahlbusch: Ich würde ein Eine-Welt-Haus bauen, in dem sich alle in Vorarlberg lebenden Nationen und Kulturen begegnen und austauschen können. Dann würde ich unser Beratungsangebot erweitern und eine Traumatherapie anbieten.

Ihr Weihnachtswunsch?

fahlbusch: Ich wünsche mir, jemanden zu finden, der uns ein Haus oder größere Räumlichkeiten für Beratungen zur Verfügung stellt.

Vindex – Schutz und Asyl

Der im April 2013 gegründete Verein „Vindex – Schutz und Asyl“ ist ein interkultureller Zusammenschluss von Konventionsflüchtlingen, Asylsuchenden und Einheimischen. Vindex berät und begleitet Menschen, die in Österreich um Schutz bitten, und kämpft für die Wahrung der Menschenrechte.

» Anzahl der Mitglieder: ca. 20 aktive
» Spendenkonto: Raiffeisenbank Leiblachtal (BLZ 37439)
Kontonummer: 3.827.284
IBAN: AT8637 4390 0003 827284 / BIC: RVVGAT2B439

» Info: www.vindex.or.at

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Wichtige Elemente der Arbeit von Vindex sind die Förderung von Integration, Bildung und Eigeninitiative

http://www.labournetaustria.at/wichtige-elemente-der-arbeit-von-vindex-sind-die-forderung-von-integration-bildung-und-eigeninitiative-bei-fluchtlingen-eva-fahlbusch/

Wichtige Elemente der Arbeit von Vindex sind die Förderung von Integration, Bildung und Eigeninitiative bei Flüchtlingen (Eva Fahlbusch)

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde und UnterstützerInnen des Vereins,

Wichtige Elemente der Arbeit von Vindex sind die Förderung von Integration, Bildung und Eigeninitiative bei Flüchtlingen, die vermittelnde Arbeit bei Konflikten und die Präventionsarbeit bei gefährdeten Jugendlichen.

In dieser Hinsicht wollen wir Ihnen/euch einige  Neuigkeiten mitteilen in Bezug auf

  • Auszeichnungen von „Vindex New Generation“ beim nationalen und internationalen Jugendprojektwettbewerb:
  • die Initiierung eines Dialogs zwischen Kurden, Aleviten und Tschetschenen
  • den Aufbau von Strukturen zur Präventionsarbeit bei gefährdeten tschetschenischen Jugendlichen

1)      Auszeichnungen von „Vindex New Generation“ beim nationalen und internationalen Jugendprojektwettbewerb

Mit großer Freude leiten wir in der Anlage die Urkunden und Fotos der Teilnahme von „Vindex – New Generation“ am regionalen und interregionalen Jugendwettbewerb 2014 weiter.

Da der Verein Vindex immer wieder mit Flüchtlingsfamilien konfrontiert ist, die noch neu im Land sind und deren Kinder vor großen schulischen Herausforderungen stehen, denen sie sprachlich einfach nicht gewachsen sind, beschlossen wir das Naheliegende:

Wir fragten (ehemalige) Flüchtlingskinder, die selbst seinerzeit vor dem gleichen Problem standen und nun inzwischen angehende Maturanten sind, ob sie den Neuankömmlingen Nachhilfe geben könnten. Spontan meldeten sich acht Teenager zwischen 13 und 18 Jahren, die sich mit Freude und sehr viel Einfühlungsvermögen an die Arbeit machten. Schnell sprach sich dies auch unter den Nachhilfekindern herum, so dass sich auch länger hier lebende Eltern meldeten, deren Kinder in anderen Fächern Nachhilfe benötigten.

„Vindex – New Generation“ war also geboren und bewarb sich beim diesjährigen 20. Jugendprojekt- Wettbewerb. In der Vorarlberger Endausscheidung am 18.10. belegte „Vindex – New Generation“ den 2. Platz! Im interregionalen Wettbewerb am 15.11. wurde „VNG“ abermals prämiert und belegte den 3. Platz.

Die ersten beiden Plätze sowie ein weiterer dritter Platz erging an Schweizer Jugendprojekte und somit sind  die „Vindex – New Generation“-Mitglieder als einzige „VorarlbergerInnen“ zu Preisträgern geworden!

Durch diese Anerkennung  – die ja nach Kriterien von „Innovation, Nachhaltigkeit und Beteiligung“ vergeben wurde – wird nicht nur deutlich, wieweit sich Flüchtlingskinder mittlerweile qualifiziert und integriert haben, sondern sie leisten einen wertvollen Beitrag zu verbesserter schulischer Leistung anderer Kinder.

2)      Initiierung eines Dialogs zwischen Kurden, Aleviten und Tschetschenen

Als Folge der kurdischen Demonstration und der nachfolgenden Medienberichte hat Vindex zu einem

Austausch der verschiedenen Volksgruppen in Form eines „Runden Tisches“ geladen, an dem Kurden, Aleviten und Tschetschenen in den Dialog treten.
Ein erstes Treffen dieser Gruppen mit 25 TeilnehmerInnen hat bereits stattgefunden, ein weiteres ist bereits terminiert. Das Treffen wurde moderiert durch den Politikwissenschaftler und Islamexperten Thomas Schmidinger, der neben der Gesprächsprozessleitung auch wichtige Verständnishilfe leistete.
Die Gesprächsinhalte waren vor allem geprägt durch das Interesse am Dialog, dem Wunsch, offene Fragen sowie Vermutungen und gegenseitige „Annahmen“ zu klären, und die Sorge um die Instrumentalisierung ihrer heranwachsenden Söhne. Alle waren sich einig, dass die Erwachsenen den Jugendlichen verstärkt Aufmerksamkeit und zentrale Botschaften geben sollten:  in Form von Präsenz, Aufklärung und Setzen von Werten (wie z.B. Friedfertigkeit, Toleranz und Einhaltung der Gesetze…)

 Der Verein Vindex – Schutz und Asyl begleitet in Partnerschaft mit dem „Netzwerk Sozialer Zusammenhalt  – Prävention, Deradikalisierung und Demokratie“ diesen Prozess.

3)       Aufbau von Strukturen zur Präventionsarbeit bei gefährdeten tschetschenischen Jugendlichen

Tschetschenen des Vereins haben in Zusammenarbeit mit anderen Tschetschenen eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich mit der Thematik der Präventionsmöglichkeiten bei gefährdeten Jugendlichen auseinandersetzt.
Es wurde ein erstes Jugend-Informationstreffen mit 15 tschetschenischen Jugendlichen abgehalten und derzeit wird ein Arbeits- und Beratungsprogramm entwickelt.
Geplant ist ein Aufklärungs- und Kompetenztraining, das nach dem Schneeballprinzip weitere Jugendliche erreichen soll.

Diese Tätigkeiten sollen zeigen, wie sehr es dem Verein Vindex und vielen Tschetschenen in Vorarlberg ein Anliegen ist, einen Beitrag für Frieden, Integration und Prävention zu leisten. Dies ist nicht zuletzt möglich durch die Unterstützung, die wir von euch/Ihnen erhalten haben. Dafür nochmals ein großes Dankeschön.

Wir hoffen, dass wir auch im kommenden Jahr in dieser Hinsicht tätig sein und Initiativen setzen können. Dafür ist es u.a. auch notwendig, dass die Vertreter der Behörden und der Politik diese Arbeit wahrnehmen und fördern.

Eva Fahlbusch und Peter Mennel

Vindex – Schutz und Asyl
Eva Fahlbusch
Geschäftsführerin
Tel: 0676 – 66 26 033

Vindex – Schutz und Asyl unterstützt und begleitet Menschen, die in Österreich um Schutz ansuchen.

Mit Ihrer Spende können Sie unseren Verein unterstützen diese Arbeit zu tun. Danke.

SPENDENKONTO:

Vindex – Schutz und Asyl e. V.
Raiffeisenbank BLZ 37439, Kontonr. 3.827.284
IBAN: AT8637 4390 0003 827284, BIC: RVVGAT2B439

VINDEX unterstützt die Kampagne www.helpsyriasrefugees.eu  Geben auch Sie Ihre Stimme!

 eva.fahlbusch@vindex.or.at
www.vindex.or.at

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Interview bei vol.at

veröffentlicht auf www.vol.at am 17.06.2014

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„Mein Name ist jetzt Warten”

von heidi rinke-jarosch
Der Flüchtling Suliman Albekov wünscht sich nur „wie ein Mensch behandelt zu werden und hier leben zu dürfen“.  FOTO: VN/STEURER
Der Flüchtling Suliman Albekov wünscht sich nur „wie ein Mensch behandelt zu werden und hier leben zu dürfen“. FOTO: VN/STEURER

Wegen menschenunwürdiger Behandlung in Vorarlberg wollte Flüchtling flüchten.

schwarzach. Er hat nichts. Keinen Aufenthaltsstatus, keine Grundversorgung, keine Versicherung, keine Rechte. Schließlich hat man ihm auch noch die Würde genommen. Nun habe er nichts mehr zu verlieren, sagt Suliman Albekov. In seiner Stimme liegt nicht mehr Verzweiflung – wie damals beim VN-Gespräch im März letzten Jahres – sondern Resignation.

Manchmal habe ich das Gefühl, laut schreien zu müssen.

Suliman
Albekov

Geflüchtet ist der 53-jährige Tschetschene im Jahr 2005, „nachdem ich mehrmals verhört und dabei brutal geschlagen wurde. Beim zweiten Mal haben sie mich fast tot-geprügelt und dann an einen Straßenrand geworfen. Wie Dreck.“ Serienrippenbrüche, Frakturen des Brustbeins und der Nase und Verletzungen an der Hand waren die Folge. Dr. Siroos Mirzaei, Primar am Wilhelminenspital in Wien, hat attestiert, dass „die Knochenbrüche durchaus im Rahmen einer schweren körperlichen Misshandlung vor einigen Jahren zustanden gekommen sein können“.
Verhört wurde Albekov in seinem Herkunftsland, weil gegen ihn wegen seiner Aktivitäten in einer Unabhängigkeitsbewegung ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. Unter anderem wird er des Aufrufs zu Massenunruhen, der Verschwörung sowie des illegalen Waffenerwerbs beschuldigt.

Tschetschenien galt zum damaligen Zeitpunkt bis 2009 offiziell als Kriegsland. Darum hätte Suliman Albekov nach seiner Ankunft in Österreich das Recht auf Asyl im Rahmen der Genfer Konvention gehabt. Doch das wurde ihm nicht gewährt. Sein Asylantrag, den er 2005 gestellt hatte, wurde abgelehnt. Seitens der Asylbehörde glaubte man ihm nicht.

Es folgte ein Antrag auf humanitäres Bleiberecht. Dieser wurde in erster Instanz abgewiesen. Dabei erfüllt er alle Kriterien für diesen Aufenthaltstitel. Und dass im Fall einer Abschiebung nach Tschetschenien sein Leben in Gefahr ist, ist nachweisbar. Schriftlich bestätigt wurde das inzwischen zweimal von der in Moskau ansässigen, von der OSZE unterstützen Menschenrechtsorganisation Memorial. Das letzte Schreiben, in dem Memorial Albekov einmal mehr von einer Rückkehr dringend abrät, ist vom 28. Mai 2014. Zurzeit läuft das Verfahren zur Beschwerde wegen des abgewiesenen Antrags auf humanitäres Bleiberecht.

Neben den Schikanen seitens der Behörden ist der Flüchtling seit seiner Ankunft vor neun Jahren mit einer Reihe anderer Schwierigkeiten konfrontiert worden. Im November 2012 wurde seine Ehefrau nach Tschetschenien abgeschoben. Sie lebt seitdem mal hier mal dort. In ihren Wohnort ist sie aus Angst nie zurückgekehrt.
Im gleichen Jahr wurde Albekov von der Caritas Flüchtlingshilfe aus der Grundversorgung entlassen. Er kommt momentan zurzeit bei seinem Sohn unter, der mit der Rot-Weiß-Rot-Karte aufenthaltsberechtigt ist. Dessen Ehefrau und die zweijährige Tochter sind anerkannte Konventionsflüchtlinge.

Mit den Nerven am Ende

Diese unerträgliche Situation hat Albekov krank gemacht. Zunächst waren es „nur“ starke Kopfschmerzen. Jetzt leidet er an massiven Magenbeschwerden und er hat Probleme mit den Nieren. Aber keine Grundversorgung heißt auch keine Versicherung. „Will man denn, dass ich vor Hunger oder wegen Krankheit sterbe?“, fragt Albekov mit zitternder Stimme. „Manchmal habe ich das Gefühl, laut schreien zu müssen.“ Wie man hier mit ihm umgehe, sei so schlimm wie Krieg in Tschetschenien. „Der Unterschied ist: In Tschetschenien wird einem auf den Kopf geschlagen, hier auf die Seele.“

Mit den Nerven am Ende hat Suliman Albekov kürzlich beschlossen, aus Österreich zu fliehen. Er wollte nur noch irgendwohin, in ein anderes Land, in dem man ihm die Würde zurückgibt, die man ihm hier genommen hat. Doch Eva Fahlbusch vom Verein „Vindex –Flucht und Asyl“ erfuhr davon und konnte ihn von der Flucht abhalten. Und sie hat ihn unter ihre Fittiche genommen.

„Zu allererst brauchte er ärztliche Hilfe“, berichtet Fahlbusch. Die in Dornbirn praktizierende Ärztin (und SPÖ-Landtagsabgeordnete) Gabi Sprickler-Falschlunger hat sich des kranken Mannes angenommen und behandelt ihn – für sie selbstverständlich – kostenlos.

Trotz allem heißt es für Suliman Albekov noch immer: Warten. „Und so ist mein Name jetzt Warten.“

Umbrella March

» Aus Anlass des Internationalen Flüchtlingstags organisiert der Verein „Vindex – Flucht und Asyl“ heute, am 18. Juni, einen Umbrella March durch Bregenz.

» Start: 16 Uhr beim Bregenzer Hafen
» 17 Uhr: Kundgebung vor dem Landhaus und Übergabe einer Petition an Landtagspräsidentin Gabriele Nussbaumer

» Bitte Schirme selber mitbringen!

„Mein Name ist jetzt Warten”

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Ein gutes Jahr Vindex – VN am 07.06.2014

„Vindex ist keine Konkurrenz“

von heidi rinke-jarosch
VN-Gast Eva Fahlbusch - GF des Vereins Vindex - Schutz und Asyl
VN-Gast Eva Fahlbusch – GF des Vereins Vindex – Schutz und Asyl

Auslöser, den Verein zu gründen, war die unmenschliche Abschiebepraxis in Österreich.

SCHWARZACH. Die im April 2013 als Verein gegründete Hilfsorganisation „Vindex – Schutz und Asyl“ ist eine Anlaufstelle für Menschen, die Unterstützung brauchen, insbesondere in Asylfragen. „Uns geht es darum, mehr Verständnis für jene Menschen aufzubringen, die hier Schutz suchen. Egal woher sie kommen“, erklärt die Initiatorin und Geschäftsführerin Eva Fahlbusch.

Diese Torturen sind intensiv und dauern wahnsinnig lang.

Eva Fahlbusch

Was hat Sie dazu bewegt, Vindex zu gründen?

FAHLBUSCH: Auslöser war, wie der tschetschenische Flüchtling Danial M. zum kriminellen Asylanten gemacht und abgeschoben wurde. Dadurch ist einer hochschwangeren Frau, die hier Asylstatus hat, der Mann und Vater ihrer Kinder entrissen worden. Betroffen machte mich auch die Feindschaft und das Misstrauen gegenüber tschetschenischen Asylwerbern und Konventionsflüchtlingen. Um die Traumatisierungen, die diese Menschen aufgrund der Kriege in ihrem Herkunftsland mitbringen, kümmerte man sich nicht. Wir wollen, dass das öffentliche Bild von diesen Menschen zurechtgerückt wird und Vorurteile abgebaut werden.

Wie finanziert sich Vindex?

FAHLBUSCH: Reinweg durch Spenden.

Wie hat sich der Verein seit der Gründung entwickelt?

FAHLBUSCH: Langsam und beständig. Inzwischen haben wir 25 Mitglieder. Unter ihnen Tschetschenen, Pakistani, Afghanen und Österreicher. Obmann ist der Gymnasiallehrer Peter Mennel, Obmann-Stellvertreter Aslan Murtazaliev. Er ist seit 2004 hier, seit 2011 österreichischer Staatsbürger und von Anfang an dabei.

Wie wurde die Hilfsorganisation in Vorarlberg angenommen?

FAHLBUSCH: Sehr unterschiedlich. Unterstützt hat uns eine Veranstaltung im Theater Kosmos im Mai letzten Jahres. Daraufhin haben sich gleich viele Interessierte bei uns gemeldet und gefragt, was sie tun, wie sie mithelfen können. Aber auch Einheimische, die sich privat um vor der Abschiebung stehende Flüchtlinge gekümmert haben, baten uns, ihnen zu helfen, dass „ihre“ Flüchtlinge bleiben dürfen.

Mit welchen Problemen wurde Vindex bisher konfrontiert?

FAHLBUSCH: Da kam zum Beispiel die Frage auf, wofür es unseren Verein hier braucht, obwohl es mit der Caritas eine große Institution gibt, die den Asyl-Bereich abdeckt. Das hat große Irritationen verursacht und zu Missverständnissen geführt.

Welche Art von Missverständnissen?

FAHLBUSCH: Seitens der Caritas sah man uns als Konkurrenz, weil sie nicht mehr das Monopol für Flüchtlingshilfe hat. Ich betone einmal mehr: Wir sind keine Konkurrenz. Im Gegenteil. Je mehr Menschen sich für das gleiche Ziel einsetzen – beispielsweise für Asyl suchende Menschen – und je mehr wir sind, die gemeinsam dafür arbeiten, umso eher und besser kann geholfen werden. Gerade in diesem Bereich gibt es mehr als genug Arbeit.

Wie ist die Zusammenarbeit mit dem neuen Amt für Fremdenwesen und Asyl?

FAHLBUSCH: Wenn Flüchtlinge uns bevollmächtigen, sie im Asylverfahren zu unterstützen, kommen wir als rechtsbegleitende Person zu den sogenannten Interviews mit, die entscheidend für den Aufenthaltsstatus sind.

Wie werden solche sogenannte Interviews geführt?

FAHLBUSCH: Das sind eigentlich Einvernahmen, bei denen die Flüchtlinge um ihr Leben betteln und sich sinnbildlich nackt ausziehen. Diese Torturen sind intensiv und dauern oft wahnsinnig lang. Die letzte der etwa zehn, bei denen ich selber dabei war, hat sich acht Stunden hingezogen. Da kapitulierte die Dolmetscherin und sagte, sie könne nicht mehr übersetzen. Bei diesen Einvernahmen wird nicht im Zweifel für den Angeklagten geurteilt. Es wird eher angenommen, dass der Flüchtling nicht die Wahrheit sagt. Als begleitende Person darf man aber nicht allzu viel sagen. Man kann dazwischenfahren, wenn der Tonfall es verlangt.

Welchen Schwerpunkt setzte Vindex in seinem ersten Jahr?

FAHLBUSCH: Der Kampf um den humanitären Aufenthaltstitel. Dieser wurde 15 von uns betreuten Menschen zuerkannt.

Worauf konzentriert sich die Organisation heuer?

FAHLBUSCH: Wir begleiten Flüchtlinge weiterhin im Asylverfahren. Wir helfen ihnen bei der Trauma-Verarbeitung. Dann planen wir, den Vindex-Freundschaftsklub zu erweitern. Das ist ein wöchentlicher Treffpunkt in Schwarzach für einheimische Kinder und Flüchtlingskinder. Ausgebaut wird auch unsere Nachhilfegruppe: Konventionsflüchtlingskinder, die hier seit Jahren zur Schule gehen, helfen Kindern, die Nachhilfe brauchen. Außerdem suchen wir dringend Räumlichkeiten, in denen wir unsere Projekte, unter anderem auch die Beratungsstelle, unterbringen können. Idealerweise im Raum Bregenz.

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209. Brief zum Umgang mit syrischen Flüchtlingen

An Sie alle,

dies ist mein 209 Brief an Sie!

In Syrien sterben Hunderttausende – aber Österreich nimmt nicht einmal alle 500 auf, die wir großspurig versprochen haben aufzunehmen.
Und die wenigen, die es bis hier her schaffen, werden unmenschlich behandelt.
Man bringt sie in menschenunwürdigen Unterkünften unter und lässt sie Monate lang warten auf die Antwort, ob sie sich sicher fühlen dürfen oder nicht.
Das ist eine Schande für dieses Land – die Sie sofort beenden müssen!

Beenden Sie die menschenverachtende Politik gegenüber Menschen auf der Flucht! Sofort!

Dr. Susanne Scholl

25. Februar 2014

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Auf der Suche nach Beratungsräumen

Verein Vindex startet Filmreihe mit Spielboden und sucht dringend Räumlichkeiten.

bregenz.  (VN-hrj) „Der Verein entwickelt sich in vielerlei Hinsicht“, informiert Eva Fahlbusch, Geschäftsführerin des im April dieses Jahres gegründeten Vereins Vindex – Schutz und Asyl. Neben kulturellen Veranstaltungen, Kursen und der Kindergruppe „Vindex-Freundschaftsclub“ werden Beratungen und Therapien durchgeführt. „Nun braucht Vindex sehr dringend Räumlichkeiten in Bregenz, insbesondere für die Beratungen“ – aber auch für einen weiterführenden Deutschkurs, der zwar bewilligt worden sei, aber mangels geeignetem Raum zurzeit nicht durchgeführt werden kann. Auf der Warteliste stehen zudem eine Schreibwerkstatt, ein Foto- und Filmprojekt sowie ein Tanztheater.

Der Verein Vindex braucht sehr dringend Beratungsräume in Bregenz.

Zurzeit organisiert Eva Fahlbusch noch alles von ihrem Heimbüro aus. Die Beratungen finden jedoch bei den Schützlingen zu Hause statt. Dafür legt sie oft viele Kilometer zurück – zum Beispiel, wenn eine Flüchtlingsfamilie im Montafon Hilfe braucht.

Gesucht wird ein etwa 80 bis 140 qm großes Objekt mit nahem Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel. Allerdings über finanzielle Mittel verfüge der Verein nicht, stellt Fahlbusch klar. „Vielleicht gibt es Menschen, die uns ein Haus zur Verfügung stellen würden.“ Das Haus könne auch renovierungsbedürftig sein. „Wir haben genug starke Männer und Frauen, die gerne Hand anlegen und ein schönes Eine-Welt-Haus schaffen würden“, sagt Fahlbusch.

Filmreihe im Spielboden

Um den Verein Vindex zu unterstützen, hat der Spielboden Dornbirn im November eine Filmreihe über Flüchtlinge und ihre persönlichen, sehr individuellen Lebensgeschichten in sein Programm aufgenommen.

Der deutsch-türkische Film „Deine Schönheit ist nichts wert“, bei dem Hüseyin Tabak Regie geführt hat, läuft am 20. und 29. November. Er handelt vom 12-jährigen Veysel, der mit seiner Familie aus der Türkei nach Wien geflüchtet und sowohl in der Schule als auch zu Hause mit Konflikten konfrontiert ist. Das Kind flüchtet in hoffnungsvolle Tagträume und zu seiner Mitschülerin Ana, in die er unsterblich verliebt ist.

Der österreichische Film „Die 727 Tage ohne Karamo“ zeigt auf, wie binationale Paare in Österreich gegen die Schikanen der Behörden kämpfen. Regisseurin Anja Salomonowitz hat die Geschichte eines Österreichers, dessen chinesische Ehefrau abgeschoben wurde, inszeniert. Gezeigt wird der Film am 22. November.

„Ein Augenblick Freiheit“ heißt der dritte Film, der am 27. November zu sehen ist. Die österreichisch-französische Produktion unter Regie von Arash T. Riahi erzählt von der Odyssee dreier iranisch/kurdischer Flüchtlingsgruppen. Ein Ehepaar, zwei junge Männer mit zwei Kindern und ein befreundetes Männerpaar flüchten aus dem Iran und dem Irak, landen in der türkischen Hauptstadt und warten auf den Bescheid ihrer Asylanträge.

Dieser Artikel wurde publiziert am 19.11.2013

http://www.vorarlbergernachrichten.at/lokal/vorarlberg/2013/11/18/auf-der-suche-nach-beratungsraeumen.vn

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VN Interview mit Geschäftsführerin Eva Fahlbusch

„Sind keine Konkurrenz zur Caritas“


von heidi rinke-jarosch
Ein junger Verein unterstützt Asylsuchende in rechtlichen und sozialen Belangen.
SCHWARZACH. Im April gründete Eva Fahlbusch den Verein „Vindex – Schutz und Asyl“. Die 53-jährige, in Lochau lebende Sozialpädagogin hat in diesem halben Jahr viel Schönes erlebt, wurde aber auch mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert.

Was hat sich seit der Vereinsgründung geändert?
EVA FAHLBUSCH: Ein Wechsel im Vorstand wurde vorgenommen. Ich bin nicht mehr Obfrau, sondern seit 1. Oktober Geschäftsführerin. Obmann ist jetzt der Schwarzacher Peter Mennel. Er fördert den Verein seit der ersten Stunde. Nicht verändert hat sich die gemischte Zusammensetzung des Vereins: Konventionsflüchtlinge, Asylsuchende und Einheimische.

Welche gesetzten Ziele hat Vindex bisher erreichen können?
EVA FAHLBUSCH: Wir haben die Vereinsstrukturen konsolidiert, neue Mitglieder gewonnen, einige Projekte umgesetzt und für ein Jahr eine Geschäftsführung installieren können.

Welche ist die größte Herausforderung für den Verein?
EVA FAHLBUSCH: Da wir unsere Dienste den Asylwerbern und Flüchtlingen kostenlos anbieten, sind wir dringend auf Spenden angewiesen. Die Suche nach größeren Sponsoren, die wir notwendig brauchen, um dem Verein eine längerfristige Struktur mit den notwendigen Rahmenbedingungen zu sichern, gestaltet sich bisher sehr zäh und wenig erfolgreich.

Wie viele Flüchtlinge haben bislang um Hilfe angesucht?
EVA FAHLBUSCH: Bisher haben wir 62 Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern beraten. Alleinstehende, unbegleitete Minderjährige, Paare, Familien. Flüchtlinge in allen Stadien: soeben ins Land gekommene, im laufenden Asylverfahren befindliche, abgelehnte und positiv beschiedene sowie Konventionsflüchtlinge.

Wie konnte Vindex bisher erfolgreich helfen?
EVA FAHLBUSCH: Einem alten Ehepaar, das zehn Jahre auf der Flucht war und eine lange Odyssee an Ländern und Asylanträgen hinter sich gebracht hatte, konnten wir zur Anerkennung des ­Flüchtlingsstatus verhelfen. Landesrat Schwärzler gab uns sein Wort, sich für „unsere“ pakistanischen Jugendlichen und die libanesische Familie aus Schruns einzusetzen. Er sicherte zu, dass keine Familie mit kleinen Kindern in Kriegs- oder Krisengebiete abgeschoben wird. Auch für eine Familie aus Tschetschenien hat er zugesichert, dass mögliche Lösungen für die Familie geprüft werden.

„Da wir unsere Dienste den Asylwerbern kostenlos anbieten, sind wir dringend auf Spenden angewiesen.“
EVA FAHLBUSCH
Helfen konnten wir einigen Flüchtlingen durch unsere Begleitung zu Einvernahmen. Zudem vermittelten wir eine junge Tschetschenin an die Kunstschule Liechtenstein und zwei tschetschenische Frauen ins Bildungshaus Batschuns, wo sie sich zur „Eltern-Kind“-Beraterin ausbilden lassen.

Worin unterscheidet sich die Arbeit von Vindex zu der der Caritas?
EVA FAHLBUSCH: Ein Unterschied zur Arbeit der Caritas besteht z. B. darin, dass Vindex Menschen nach negativem Aslybescheid unterstützt, während die Ressourcen und Aufträge der Caritas vor allem den Asylsuchenden von der Ankunft bis zum negativen Asylbescheid gelten. Aber klarstellen möchte ich, dass Vindex keine Konkurrenz zur Caritas ist. Wir betonen eher Gemeinsamkeiten.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Behörden?
EVA FAHLBUSCH: Leider sind oft Konfrontationen, klärende Fragen, Verhandlungen, Bitten und Forderungen die Hauptthemen, da es ja fast immer darum geht, Flüchtlinge und Asylsuchende in Anliegen zu unterstützen, die von den Behörden abgelehnt werden oder nicht zu erfüllen sind.

Aber neben frustrierenden Erfahrungen mit Behördenvertretern gibt es auch hoffnungsvolle und erfreuliche Erlebnisse. Ausgebaut werden muss sicher noch die behördliche Akzeptanz der Notwendigkeit einer Einrichtung wie Vindex, so wie es in anderen Bundesländern längst der Fall ist.

Vindex braucht Hilfe
Menschen und Firmen gesucht

Vindex sucht dringend Menschen und Firmen, die den Verein finanziell unterstützen.

www.vindex.or.at

Spendenkonto

Vindex – Schutz und Asyl e. V.

Raiffeisenbank BLZ 37439,

Kto: 3.827.284, BIC: RVVGAT2B439

IBAN: AT8637 4390 0003 827284

ZVR-Zahl: 395944510

Die Folgen von Dublin II
Die Geschäftsführerin des Vereins „Vindex – Schutz und Asyl“, Eva Fahlbusch, zählt „Dublin II“ zu den „schlimmsten Verbrechen gegen die Verantwortung der EU-Länder, die sich auf diese Weise an den Außengrenzen des Flüchtlingsproblems entledigen wollen“. Damit würden diese Länder dazu genötigt, auch zurückgewiesene Flüchtlinge wieder aufzunehmen. Zudem seien Menschen, die in der EU um Schutz und Hilfe flehen, Gewalt und Rassismus ausgeliefert. „Und Österreichs Innenministerin versucht, Flüchtlinge zu kriminalisieren, indem sie durch falsche Behauptungen Schlepperbanden aus ihnen machen möchte.“ Das Flüchtlingsgesetz gehöre dringend reformiert.

 

Publiziert in den Vorarlberger Nachrichten am 13. Oktober 2013

http://www.vorarlbergernachrichten.at/lokal/vorarlberg/2013/10/13/sind-keine-konkurrenz-zur-caritas.vn

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204. Brief über Österreichs Verantwortung für die Toten im Mittelmeer

An Sie alle,

dies ist mein 204. Brief an Sie!

Zu erklären, dass man das Sterben im Mittelmeer mit härterem Vorgehen gegen die Flüchtenden eindämmen will, ist mehr als Zynismus.
Nicht die Menschen, die keine andere Wahl haben, als sich auf die lebensgefährliche Reise zu begeben, sind die Täter, sondern die europäischen Regierungen – auch die österreichische! – die nicht bereit sind, die Realität anzuerkennen und ihre Politik gegenüber Menschen in Not zu ändern.
Sie alle sind mit verantwortlich für jeden Toten im Mittelmeer – denn die Flüchtlingsströme aus jenen Ländern, die davor Jahrhunderte lang von europäischen Mächten ausgebeutet und ruiniert wurden, werden durch Drohnen und schärfere Grenzposten sicher nicht gestoppt. Wenn es keinen legalen Weg gibt, dem Morden, dem Elend zu entkommen wählen die Menschen die Wege, die ihnen bleiben.
Lampedusa ist auch in Österreich!

Ändern Sie die menschenverachtende, lebensbedrohende, unmenschliche Asyl- und Fremdenpolitik! Sofort!

Dr. Susanne Scholl

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203. Brief über die Frage nach dem Schamgefühl unserer Politiker

An Sie alle,

dies ist mein 203. Brief an Sie!

Sie scheinen das Gefühl der Scham nicht zu kennen!
Tagelang haben Sie – vor allem der Herr Aussenminister und die Frau Innenministerin – uns vollmundig erklärt, wie großartig hilfreich Österreich doch sei, weil es 500 (Fünfhundert) von zehntausenden Menschen in Syrien helfen und sie aufnehmen will. Und zur gleichen Zeit lassen Sie ohne mit der Wimpezu zucken 242 syrische Flüchtlinge an der Brennergrenze abfangen und zurück schicken. Wohl wissend, dass Italien durchaus nicht mehr als so unglaublich sicheres Erst-Aufnahme-Land bezeichnet werden kann. Von den Ungeheuerlichkeiten, die Sie Frau Innenministerin, zum Drama vor Lampedusa hervorgebracht haben will ich erst gar nicht reden.
Bleibt die Frage, wieso sie sich eigentlich nicht schämen, so zu agieren.
Sie, die Sie sich als christlich-sozial bezeichnen.
Sie, die Sie sich Sozialdemokraten nennen.
Wie lange – denken Sie – können Sie noch so tun, als lebte Österreich ausserhalb der Welt?

Ändern Sie die unmenschliche, lebensbedrohende, unwürdige Asyl- und Fremdenpolitik! Sofort!

Dr. Susanne Scholl

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